Geographische und geologische Lage
 

 

Am südwestlichen Rand des Vogelsberges (Hessen, Deutschland, Europa ) liegt im Niddertal das Städtchen Ortenberg . Hier steht, von Buntsandstein umgeben, ein isolierter Schlotkomplex tertiärer Basalte an.



Das Vorkommen ist durch die Nidder in zwei Teile zerschnitten.


Auf der südlichen Talseite steht das Schloß von Ortenberg auf einem etwa 250m durchmessenden Basaltschlot (unten rechts im Bild). An der nördlichen Talseite erschließt ein Steinbruch der Casseler Hartsteinwerke den größten Teil des etwa 250m in SW- und 400m in NO-Richtung messenden Komplexes (TK25, Bl.Ortenberg, R35 04 06, H 55 80 70).



Der Vogelsberg als ganzes ist das größte geschlossene Basaltareal Mitteleuropas.

Die tertiären Vulkanite (rot dargestellt) grenzen von Norden über Osten bis Südosten an Buntsandstein (lila). Im Westen und Süden finden sich neben kleinen Arealen Permischer Gesteine vor allem tertiäre und quartäre Sedimente.

Der Gaulsberg findet sich im Südwesten des Vogelsbergs (größeres Bild durch Klick auf die Karten)



Der Abbau konzentriert sich seit einigen Jahren auf die untersten beiden von insgesamt 6 Sohlen. Der Eindeutigkeit halber werden in meinen Ausführungen die einzelnen Abbausohlen von oben anfangend nummeriert. Die oberste Sohle ist damit die 1., die derzeit unterste die 6. Sohle (2002: jetzt gibt es schon die 7.).


Der Sandstein ist an den oberen Sohlen im Kontakt zum Basalt aufgeschlossen. Die unteren beiden Bilder zeigen die größeren zu tage tretenden Sandsteinareale.

Oben eine Ansicht über 4 Sohlen. Oben in der Mitte die rote, oben rechts die gelbe Sandsteinklippe.



Allen klar weshalb das Buntsandstein heißt?







Spannend (mineralogisch) sind die Bereiche, in denen Sandsteinbrocken vom Basalt umschlossen und damit stark verändert wurden.Rechts im Bild Basaltsäulen, links viele weiß 'gebrannte'  Sandsteineinschlüsse (Xenolithe). Die Xenolithe bergen gänzlich andere Mineralien wie der Basalt.

An anderen Stellen fanden und finden sich größere Tuffbereiche. Hier ein brauner Schlottuff, der allseitig von Basalt umschlossen ist. Hier ist möglicherweise ein Tuffbereich vom oberen Bereich des Vulkanbaus in tiefere Schlotbereiche abgesunken. Man sieht schön die schalenförmige Struktur des Basalts um den Tuff herum. Zeichen der gerichteten Abkühlung des Basalts um den kälteren Tuff. Verschiedene Tuffbereiche lieferten verschiedenste Paragenesen.Der Tuff rechts brachte viel Offretit und Baryt-Sr.







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© 15.01.1999 Dr. Martin Schuster, Schoellkrippen /last update 17.07.2005